Monasterboice (irisch: Mainistir Bhuithe) ist eine eindrucksvolle Klosterruine mit einem Friedhof, zwei altertümlichen Kirchen, einem gut erhaltenen Rundturm und zwei der höchsten Hochkreuze Irlands.
Acht Kilometer nördlich von Drogheda gelegen, ist die Ruine auch über kleine Landstraße direkt von Mellifont aus zu erreichen. Die Gründung der klösterlichen Siedlung wird auf das 5. Bis 6. Jahrhundert geschätzt. Gründer soll St. Buithe gewesen sein, ein Anhänger von St. Patrick. Es wird aber auch vermutet, dass der Ort auch schon vor der Christianisierung für religiöse Zwecke genutzt wurde. Der Name St. Buithe soll eine Namensänderung in Boyne unterlaufen haben, nach ihm wurde der Fluss Boyne benannt.
Der Rundturm von Monasterboice ist über 30m hoch, sein Innenausbau wurde vermutlich durch ein Feuer im 11. Jahrhundert zerstört.
Die Hochkreuze High Crosses von Monasterboice sind herausragende Exemplare keltischer Kunst. Die Gravuren der Kreuze erzählen vermutlich die Geschichten des Evangeliums, die Darstellungen wurden dazu genutzt, die heilige Schrift zu erklären und zu unterrichten. Dort findet man Szenen, die an David und Goliath, Das Letzte Gericht oder die Kreuzigung Jesu erinnern. Man geht auch davon aus, dass die Kreuze bei ihrer Erschaffung farbig angemalt waren. Das Muirdach’s Cross, in der Nähe des Eingangs, wurde nach einem Abt benannt, der im 10. Jahrhundert in Monasterboice arbeitete.
Das verwitterte West Cross am Rundturm ist 6,5 m hoch, eines der höchsten Hochkreuze Irlands. Auch dieses Kreuz ist mit Inhalten aus den Evangelien verziert, beispielsweise die Auferstehung, die Taufe Jesu oder die Opferung von Isaak.
Die Zerstörung eines dritten Hochkreuzes wird Oliver Cromwell unterstellt, es ist nur noch wenig von den Gravuren zu erkennen.
